Über die Oper
- Spieldauer: 4 Std. 30 Min, 2 Pausen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Opernhaus: Wiener Staatsoper
Lohengrin fügt Elemente der übernatürlichen Artusromantik in die historische Regierungszeit von König Heinrich I. von Sachsen (876-936) ein und bildet so eine hybride Oper. Geprägt von symphonischer Musik, wurde Lohengrin sowohl als frühes Meisterwerk als auch als wichtiges Sprungbrett zu Wagners „Ring“-Zyklus interpretiert.
Ticketinformationen
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Wiener Staatsoper
Opernring 2, 1010 Wien
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahn: U1, U4 – bis Haltestelle KARLSPLATZ
Straßenbahn: 1, 2, D, 62, 71 – bis Haltestelle OPERNRING
Uraufführung: Großherzogliches Hoftheater, Weimar, 1850
Lohengrin steht im Mittelpunkt der Karriere Richard Wagners - chronologisch, thematisch und künstlerisch. Es ist eine romantische Neuinterpretation einer hartnäckigen mittelalterlichen Legende über einen mystischen Ritter, der sich für eine unterdrückte Jungfrau einsetzt, unter der einzigen Bedingung, dass sie niemals nach seinem Namen fragt. Die Themen, um die es geht, reichen vom Spirituellen (die Rolle des Göttlichen im Leben der Menschen) über das Politische (Nationenbildung in Zeiten des Übergangs und der Migration) bis hin zum zutiefst Persönlichen (die zentrale Bedeutung des Geheimnisses für die erotische Anziehung). Die breite thematische Streuung innerhalb der Geschichte hat Wagner dazu veranlasst, eine Partitur zu schaffen, die auf triumphale Weise alle Bereiche abdeckt, atemberaubend in ihrer weitreichenden Vielfalt und dennoch zugänglich und theatralisch wirksam.
Schöpfer
Richard Wagner (1813-83) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der Oper. Seine Werke veränderten die europäische Musik, sei es durch die Weiterführung seiner Entdeckungen oder als Reaktion auf diese. Wagner kontrollierte alle Aspekte seiner theatralischen Werke, schrieb sowohl die Musik als auch die Libretti seiner Opern, gab Anweisungen für die szenische Gestaltung, die Inszenierung und die Handlung und dirigierte die meisten ihrer Premieren. Sein ästhetisches Ideal war das, was er ein Gesamtkunstwerk nannte, d. h. ein Werk, in dem alle Kunstformen im Dienste des Dramas vereint sind. Wagner ließ sich für seine Oper Lohengrin von einer deutschen Version einer Legende inspirieren, die in verschiedenen Formen seit dem europäischen Mittelalter bekannt ist.
Ort und Zeit der Handlung
Die Oper spielt in Antwerpen, dem heutigen Belgien, um das Jahr 930. Die Besonderheit der Zeit und des Ortes ist der Schlüssel zur Geschichte: eine Burg (von der noch Teile erhalten sind) an einem wichtigen Fluss (der Schelde) im Grenzgebiet der aufstrebenden deutschen Nation und am Rande des christianisierten Europas - während direkt im Norden zu dieser Zeit noch heidnische Gebiete blühten.
Musik
Die Partitur von Lohengrin ist eine Spitzenleistung der Romantik: All die verschiedenen, manchmal extremen Ausdrucksformen des Genres werden auf großartige und kohärente Weise dargestellt. Sie enthält Wagners ätherischste Musik sowohl für Orchester als auch für Gesang, und die Chorsätze sind unübertroffen, da sie menschliche Hoffnungen und Ängste ebenso wirkungsvoll ausdrücken wie das aufkommende Gemeinschaftsbewusstsein widerspiegeln. Jahrzehntelang blieb Lohengrin Wagners meistgespielte Oper und galt als eine Art "Tor" zu seinem gesamten Werk. Sie enthält mehrere Passagen, die über das Opernhaus hinaus bekannt sind, von orchestralen Abschnitten, die man aus dem Konzertsaal und sogar aus Filmmusik kennt, bis hin zum allgegenwärtigen Brautchor, der in der Oper ganz anders eingesetzt wird, als die meisten Hochzeiten vermuten lassen.
Dirigent Christian Thielemann
Heinrich der Vogler Günther Groissböck
Lohengrin David Butt Philip
Elsa of Brabant Camilla Nylund
Ortrud Anja Kampe